Inhaltsverzeichnis
1. Allgemeine Informationen über die saisonale Winterdepression (SAD) 1.1 Unterscheidung zwischen der SAD und einer herkömmlichen Depression 1.2 Symptome einer Winterdepression |
2. Was verursacht eine Winterdepression? |
3. Tanz der Hormone - Melatonin vs. Serotonin |
4. Kann ich einer Winterdepression vorbeugen? |
5. Haftungsausschluss |
1. Allgemeine Informationen über die saisonale Winterdepression (SAD)
In der kalten und dunklen Jahreszeit verspüren viele Menschen häufige Stimmungsschwankungen, anhaltende Müdigkeit, Schlafstörungen sowie eine herabgesetzte Leistungsfähigkeit. Manche trifft es stärker, so dass sie eine Winterdepression entwickeln. Das betrifft etwa 9 Prozent der deutschen Bevölkerung. In südlichen Ländern ist die Zahl geringer, in Skandinavien höher.
1.1 Worin unterscheidet sich die Winterdepression von einer herkömmlichen Depression?
Die Winterdepression (SAD = seasonal affective disorder oder saisonal abhängige Depression) wird seit ca. 20 Jahren erforscht und als eine Unterform der Depression aufgeführt.
Sie tritt regelmäßig und saisonal zur gleichen Zeit im Jahr auf, hauptsächlich im Herbst und Winter. Sie verursacht Störungen des Gefühlslebens aufgrund eines veränderten Tag-Nacht-Rhythmus und betrifft mehr Frauen als Männer. Die depressiven Episoden verlaufen vergleichsweise mild bis mittelschwer, im Laufe des Frühjahrs verschwinden diese meist von alleine.
Eine klassische/herkömmliche Depression zeigt ähnliche Symptome auf, auch hier kommt es zu Niedergeschlagenheit, Energie- und Antriebslosigkeit oder Konzentrationsproblemen.
Die größten Unterschiede werden jedoch im Ess- und Schlafverhalten festgestellt.
bei einer Winterdepression (SAD) entwickeln die Betroffenen oft Heißhunger auf kohlenhydratreiche Lebensmittel, insbesondere auf Süßigkeit wie Schokolade. Das führt oft in eine Gewichtszunahme. Hinzu kommt ein erhöhtes Schlafbedürfnis, jedoch wenig erholsamer Schlaf. Betroffene kommen morgens kaum aus dem Bett.
Bei einer klassischen Depression treten eher umgekehrte Symptomen wie Appetitlosigkeit inklusive Gewichtsabnahme auf. Die Schlafstörungen können hier ausgeprägter auftreten.
1.2 Symptome einer Winterdepression
Seelische/Psychische Symptome | Körperliche Symptome |
Stimmungsschwankungen | Schlafstörungen, Aufwach-Probleme |
Desinteresse, Lustlosigkeit, Gleichgültigkeit, Freudlosigkeit, gedrückte Stimmung | Heißhungerattacken, hoher Kohlenhydratkonsum (Süßigkeiten) |
Kognitive Störungen, Gedächtnisstörungen | Oft Gewichtszunahme |
Konzentrationsstörungen | gesteigertes Schlafbedürfnis |
Unausgeglichenheit | Kopfschmerzen |
Vernachlässigung sozialer Kontakte | "sich gehen lassen" |
3. Tanz der Hormone - Serotonin vs. Melatonin
In der dunklen Jahreszeit wird aufgrund des mangelnden Sonnenlichts vermehrt das Schlafhormon Melatonin produziert. Gleichzeitig wird bei der Melatoninproduktion das Gute-Laune-Hormon Serotonin verwendet. Bei niedrigem Serotoninspiegel ist somit ein Serotoninmangel die Folge, was wiederum die gute Laune vertreiben und weitere Symptome verursachen kann.
4. Wie beugst du einer Winterdepression vor?
Gute Laune essen!
Vitamin D - und tryptophanreiche Lebensmittel können vorbeugend wirken und die Symptome lindern. Dazu gehören z.B. Fisch, Käse, Hülsenfrüchte, Bananen, Nüsse, Datteln etc.
Tryptophan ist eine Vorstufe von Serotonin & Melatonin. Somit perfekte Lebensmittel für gute Laune und guten Schlaf.
Draußen bewegen!
Bewegung bei Tageslicht an der frischen Luft unterstützt den Hormonstoffwechsel und fördert das Wohlbefinden.
Tageslicht taktet deinen Tag-Nacht-Rhythmus richtig und fördert so gesunden Schlaf und die Leistungsfähigkeit .
Dein Gehirn wird ausreichend mit Sauerstoff versorgt und steigert u.a. deine Konzentration.
Viel Licht tanken!
Regelmäßige Lichtduschen fluten deine Netzhaut mit Licht und kurbeln so die Serotoninproduktion in der Hirnhangdrüse an.
Hierfür benötigst du nur eine entsprechende Lampe und 30-45 Minuten Zeit direkt nach dem Aufstehen. Eine Intensität von 2500 bis 10.000 Lux wird empfohlen.
5. Haftungsausschluss
Wir weisen ausdrücklich darauf hin, dass dieser Beitrag sowie die Lichttherapie NICHT die Medikation bei diagnostizierten Depressionen oder anderen Erkrankungen ersetzt. In diesem Blog informieren wir dich über die Möglichkeiten und Chancen einer Lichttherapie. Es sind Empfehlungen, die jedoch weder den ärztlichen Rat noch eine verordnete Medikation ersetzen. Bitte konsultiere bei auftretenden Symptomen einen Arzt!